Donnerstag, 24. November 2016

3 Monate

Seit dem 22. August bin ich jetzt schon hier. Das sind seit vorgestern 3 Monate. In der Zeit habe ich viel erlebt. Viel gutes, aber auch viel nicht ganz so schoenes. Fangen wir doch einfach mal an:
Ich kam in Marquette am 22.08.16 an und am Flughafen wurde ich von meinem Gastvater und seiner Enkeltochter abgeholt. Am selben Tag sind wir zusammen noch spazieren gewesen und ich habe die Gegend erstmal etwas kennengelernt. Nach einem 16 Stuendigen Flug bin ich dann abends todmuede ins Bett gefallen. In den naechsten Tagen habe ich mich dann versucht anzupassen und in das Leben meiner Gasteltern hineinzufinden. Diese Zeit war ehrlichgesagt nicht wirklich leicht fuer mich. Ich hatte zwar nicht wirklich Heimweh, aber ich hatte das Gefuel nicht wirklich dazuzugehoeren und nur Gast zu sein. Nach 1 1/2 Wochen dann meine Erleichterung. Meine Gastschwester kam aus ihrem Urlaub in Arizona zurueck. Wir verstanden uns super und ich habe bald auch ihre Freunde kennengelernt und mich mit ihnen angefreundet. Der Schulstart war so auch viel leichter fuer mich, da nicht jeder fremd war und ich auch jemanden hatte, mit dem ich beim Lunch sitzen konnte. Nach etwa 2 Wochen fiel ich dann unsanft von meiner Wolke 7 der Freude. Die ploetzlich Abreise meiner Gastschwester und ein sehr unschoener Streit mit meinen Freunden zerstoerte mein Leben. Dachte ich jedenfalls. Krankheitsbedingt war ich dann fuer 2 Tage auch noch ans Bett gefesselt. Ich wusste, dass meine Gastschwester nicht zurueckkommen wuerde und da ich mich nicht wirklich wohl fuehlte in meiner Gastfamilie zu dem Zeitpunkt, dachte ich ueber einen Wechsel nach. Ich habe in den folgenden Tagen sehr viel mit Freunden und Familie in Deutschland gesprochen und mich dann im Entdefekt gegen einen Wechsel entschieden. In der naechsten Zeit habe ich dann neue Freunde gefunden, die mir in dieser Zeit sehr viel weitergeholfen haben. An jeden, der das grade liest und ueber einen Wechsel nachdenkt. Bitte gib nicht sofort auf, wenn es hart wird. Gib der Sache eine Chance und versuch es. Ich koennte mir inzwischen keine bessere Gastfamilie mehr vorstellen!
Mit meinen Freunden habe ich inzwischen schon so viel erlebt. Unsere Woechentlichen Kinobesuche, das Haunted House, die Footballspiele oder auch einfach mal nur so rumhaengen macht mit ihnen immer Spass und ich koennte mir nichts besseres vorstellen! Vielleicht sind sie etwas komisch und verrueckt, aber das macht sie nur noch sympathischer. An Halloween ist mein bester Freund zum Beispiel als Glenn von The Walking Dead rausgegangen, weil er kein Kostuem hatte und da er Koreaner ist, hat das gut funktioniert.
Meine Gasteltern sind vielleicht auch etwas merkwuerdig aber total liebenswuerdig. Sie machen extrem viel fuer mich und inzwischen fuehle ich mich total gut in die Familie integriert.
Das Schwimmen ist jetzt schon nach 2 Wochen ein wichtiger Bestandteil mienes Lebens hier geworden. Zwar bin ich manchmal sehr von den 2 Stunden Training am Tag genervt, da ich dann so gut wie garkeine Zeit fuer meine Freunde hier und zu Hause habe, aber mir hat ein Sport gefehlt. Durch eine Krankheit war ich die ersten 2 Monate, die ich hier war, nicht in der Lage Sport zu machen und deshalb war ich umso gluecklicher, das ich beim Schwimmen keine Probleme habe.
Bisher habe ich nur Halloween und heute Thanksgiving miterlebt, aber ich freue mich schon umso mehr auf die Weihnachtszeit und all die anderen Feiertage.
Ich hoffe, das mein Auslandsjahr weiterhin so positiv verlaufen wird. Klar es gab Rueckschlaege, aber die haette ich wohl auch in Deutschland gehabt und das gehoert wohl einfach zum Leben dazu.

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